Mit einer Passion für vergangene Epochen, alten Techniken und sinnlichen Materialien
suche und forsche ich immer wieder nach Objekten, die in der Tradition des jeweiligen Kunsthandwerks stehen, aber auch den Bezug zur Gegenwart nicht scheuen.
Ganz im Sinne der "schönen Arbeiten", wie die Klosterarbeit früher genannt wurde, entsteht jedes Stück aus einer Auseinandersetzung mit der Symbolik, dem Material und der jeweiligen späteren Verwendung. So entstehen nicht nur schöne Arbeiten, sondern auch Objekte der Andacht und meditativen Vertiefung.
Nach einem Blockflötenstudium in Zürich, der Hochschule der Künste Bern/Biel und 25jähriger Lehr- und Expertentätigkeit als Blockflöten- und Kammermusiklehrer beschloss ich, mich vermehrt der Volkskultur zu widmen.
Durch meine kunsthandwerkliche und vermittelnde Tätigkeit in den Bereichen Klosterarbeit (sakrales Kunsthandwerk), Schäppeln (Braut- und Festtagskronen der Schweizer Trachten), sowie verschiedenen anderen alten und aussterbenden Techniken, stehe ich im Austausch der Generationen und zwischen alt und neu.
In Zusammenarbeit mit diversen Institutionen, Museen und (Kunst-)Handwerkern entstehen Arbeiten in jahrhundertealter Tradition und Projekte, die vergessenes Kulturgut wiederbeleben.
Um das erworbene und praktizierte Wissen weiter zu vermitteln, habe ich 2019 mit einem Studiengang Kulturvermittlung und Museumspädagogik begonnen. Weiterhin bin ich als Kursleiter an verschiedenen Institutionen tätig.
Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt in der Forschung und Wiederherstellung von Schweizer Trachtenschäppeln, sowie der Beschäftigung mit den vielfältigen Techniken der Klosterarbeit und den Haararbeiten im Stile des 19. Jahrhunderts.
Seit 2020 Mitglied der Kulturkommission Kaltbrunn.